NEUES REALIENBUCH
Bearbeitet von
Horst Helm, Hiibert Hermeier,
Prof. Dr. phil. habil. Hermann Budde
Prof. Dr. Karl Limper
I.TEIL GESCHICHTE
Die Anfänge der Erde
Der Anfang. Viele hundert Millionen Jahre sind seit der Erschaffung der Erde vergangen, eine unendlich lange Zeit. Die Erde aber war zu- nächst wüst und leer. Wahrscheinlich hatte sie sich von der Sonne gelöst und wurde als feurige Nebelmasse in den großen Weltenraum hinaus- geschleudert. Diese Nebelmasse verdichtete sich mehr und mehr und wurde zu einem glühenden Riesenball, der langsam erkaltete. Ein neuer Planet kreiste nun um die Sonne. Es war die Erde, die spätere Heimat der Menschen, der Schauplatz unserer Geschichte. Langsamer Wandel. Auf der Erdoberfläche bildete sich eine Er- starrungskruste. Infolge der Abkühlung wurden die Wolken- und Nebel- massen, die über der Erde lagen, zu Wasser. Das Wasser sammelte sich zu großen Meeren. Dunkel schimmerten die kahlen Felsen und die weiten, toten Flächen. Sie waren zunächst noch ohne Leben. Unter der Erdkruste aber brodelte es weiter. Glühendes Urgestein stieß nach oben; Krater rissen auf und spien Feuer. Teile der Erdkruste stürzten zusammen; andere falteten sich zu mächtigen Gebirgen auf. Meere rauschten heran und wieder zurück, und ganz allmählich erst trat Ruhe ein. Leben wird geschaffen. Das Gestein an der Erdoberfläche verwitterte. Hitze und Frost, Wasser und Wind waren viele Jahrtausende tätig, bis sich eine fruchtbare Erdkrume gebildet hatte. Mächtige Ströme zernagten das Land (Erosion). Sie schleppten Sinkstoffe aller Art mit und lagerten sie vor ihren Mündungen oder an ihren Ufern ab. Windstürme wirbelten Wolken von fruchtbarem Staub empor, den sie weit über das Land trugen und dann sinken ließen (Löß). Inzwischen war nach dem Willen des Schöpfers das Leben entstanden. ^ Die Ebenen und Berghänge bedeckten sich mit Grün, zunächst mit Moosen, dann mit Gräsern und Krautern, zuletzt mit Wäldern. Wasser, Erde und Luft belebten sich mit Tieren aller Art, und diese Tierwelt wurde immer...usw
II. TEIL. ERDKUNDE
Deutschland
Unsere engere Heimat ist ein Teil Deutschlands, dessen Gebiete west- hch von Oder und Neiße 1945 in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurden Die englisdie, amerikanische und französische Zone sind später zur Deut- schen Bundesrepublik zusammengeschlossen. Aus der russischen Zone ent- stand die Deutsche Demokratische Republik. Über das Saargebiet und die deutschen Provinzen östlich der Oder-Neiße-Linie soll im Friedensvertrag entschieden werden. Einstweilen stehen die östlichen Gebiete unter pol- nischer und russischer Verwaltung. Fast alle deutschen Bewohner dieser Provinzen wurden aus ihrer Heimat vertrieben und mußten in die deut- schen Länder westlich von der Oder-Neiße-Linie flüchten. Diese sind ohne das Säargebiet zusammen rund 354 000 qkm groß. Auf dieser Fläche wohnen jetzt fast 70 Millionen Deutsche. Aus dem Rechenunterricht wissen wir, wie man sich ein Bild großer Zahlen machen kann. Überlegt einmal, wie lang die Reihe würde, wenn 70 Millionen Menschen zu fünfen neben- einander im Abstand von l m sich aufstellen müßten! Miß diese Länge an der Geschwindigkeit eines D-Zuges oder Flugzeuges! Nun können diese vielen Menschen natürlich so eng, Mann an Mann, nicht zusammen sein. Zum Leben benötigen sie viel mehr Raum mit Gärten, Feldern und Wiesen, der ihnen Nahrung spendet, worin sie woh- nen, sich bewegen, sich freuen, arbeiten, leben können. Deutschland ist also Lebens- und Wohnraum für 70 Mill. Menschen. Auf l qkm kommen 197 Bewohner. Diese Zahl nennt man die Bevölkerungsdichte. Sie wird uns auch bei ändern Ländern begegnen, natürlich überall verschieden. Zeichne einmal auf Millimeterpapier zwei Quadrate von 15 mm Seitenlänge und setze für jeden Bewohner einen Punkt hinein. Fast zu jedem Quadrat- millimeter gehört ein Punkt. Die Bevölkerungsdichte Frankreichs ist 75, da kommt nur in jedes dritte ein Punkt...usw
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Inhalt
I. Teil: Geschichte
II Teil: Erdkunde
III. Teil: Naturkunde
Copyright by Verlag Ferdinand Kamp Bochum
Herstellung: Ferdinand Kamp Bochum
(ohne Datumsangabe)
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